Tag 6
Philipa hatte Recht behalten. Man schläft erstaunlich gut auf diesem Hof mit dieser positiven Ausstrahlung und den netten Bewohnern.
Da die Golf Boys die erste Nacht in einem günstigen Wurfzelt verbringen mussten (das Luxus Dachzelt wurde in Liverpool gestohlen), waren die beiden Jungs früh raus und haben uns an dem Spass des „Wurfzelt-wieder-in-die-Hülle-buxieren“ nicht teilhaben lassen. -menno!-
Auch Philipa, die dieses Schauspiel kaum erwarten konnte, hat es leider verschlafen. Beim Aufbruch überaschte sie das Team der Golf Boys noch mit einem handgemalten Bild für deren charity Partner. Wir waren schon wieder platt!
Nach einem schnellen Kaffee brechen wir unsere Zelte ab und folgen dem Tipp von Philipa zu einem naheliegenden Café.
Ein Kleinod!
The Ladies served tea and scones a a little pott of milk.
Hier verweilen wir ein wenig, da der Schorsch die Nacht nicht so gut überstanden hatte. Ein Steinchen hatte das Bremsblech zum Quietschen gebracht und nach den nunmehr reichlich Kilometern zeigt sich ein Mangel an der Vorderachse. Die Reifen sind außen fast komplett runter.
Gestärkt fuhren wir sehr spät los und entschieden uns den Highway Joker zu nutzen um die Zeit wieder reinzuholen. It´s good to have a plan!
Noch nicht richtig auf em Weg folgte ein Melkfett Bruder dem unstillbaren Verlangen nach dem zweiten Hinweis von Philipa: in ca. 10 min Entfernung steht der Baum aus dem Film „Robin Hood“ mit Kevin Costner. Also waren wir irgendwo im Nirgendwo und suchen einen Baum, an den Kevin gepinkelt hat, oder gelehnt hat? -Einen BAUM?
Wie sagte man Dat Andi gestern noch beim Fotografieren eines Schafes: „Der fotografiert ein Schaf? Bist Du irre? Die haben hier tausend Stück davon und DU fotografierst ein Schaf?!? -Ich glaub Du hast Sie nicht alle!“ – Und keine 12 Sunden später suchen wir einen Baum in Great Britain – Sachen gibts 🙂
Nach gefühlt dreiunddrölfzig Stunden Baumsuchen dann doch mal Richtung Loch Lomond, von dem alle so schwärmen.
Nach etwas Stau in Glasgow erreichen wir das Loch am späten Nachmittag bei atemberaubendem Licht. Geflashed waren wir aber irgendwie nicht. „Irgendwie Bodensee :-(“ – Wir verwöhnten Deutschen :-).
Also auf in die Highlands!
AWESOME!
Das Licht, die Berge, die kleinen blauen Seen in der Abendsonne! Und kleine Steine ragen senkrecht aus den Wässerchen und funkeln in der untergehenden Sonne wie Brillianten…
Wir sind geflashed!
Dann biegen wie ins Tal ab, um uns dem Task of the Day zu widmen. Wir sollen DAS Glan Coe Cover Foto machen. Da wir am Ende des Weges im Tal DEN ultimativen Wildcamping-Schlafplatz fanden, vertagten wir auch die Aufnahme DES BILDES auf den nächsten Tag und ließen die zweite Party sausen.
Unglaublich schön dieses Fleckchen Erde! Die Navigatorin baute Flux ihre Behausung auf die Insel und freute sich auf eine Nacht mit Himmel, Sternen und dem leisen Geplätscher der umgebenden Bäche.
Die Passaratis waren ja bedauerlicherweise an den Strassenrand gebunden, da das Luxus-Dachzelt sich ja nicht verlegen lässt und Dat Andi entschied sich für ein Bett in der Wiese. Eigentlich wollte Dat Andi im Schorsch nächtigen, jedoch wurde es nicht gestattet.
Bei Lachs vom Grill, Gin Tonic und ausgiebigen Gesprächen ließen wir den Abend ausklingen.
WONDERFUL!