BSC 2016 – die Story
Da durch die Umstellung auf SSL und so ein Zeugs die „alte“ Foffteihn Seite zerstört wurde, auf der DAT ANDI die unglaublichen Abenteuer mit dem Onkel Gounty so fein geschildert hatte, wird dieses nun versucht auf dieser Seite zusammenfassend nachzuholen.
Es war einmal vor langer Zeit… Da kam der Hinne aus dem Obergeschoss des Nachbarhauses und erzählte DAT ANDI, dasser den Plan habe, dass man einmal um die Ostsee fahren würde.
Da war DAT ANDI angefixt. Wenn DAT ANDI so etwas verrücktes machen wird, dann nur mit einem Golf Country. Diesen Wagen hat er bei seinem Marktantritt gefahren und träumte schon immer von diesem, naja, sagen wir einmal, „gewöhnungsbedürftigen“ Fahrzeug.
Also begab sich DAT ANDI auf die Suche nach diesem seltenen Vehikel. Er sah sich einige Fahrzeuge an und war überrascht, für welchen Schrott die Herrschaften unglaubliche Summen verlangten. Für den Baltic Sea Circle 2016 galten ja noch der Ehrenkodex „Auto unter 2.500 €“. Das gestaltete sich zunehmens schwierig. Mit keinem der besichtigten Autos hätte man es über die Grenzen Hamburgs hinaus geschafft!
Am 2.10.2015 war es dann soweit. In Hannover hatte er ein Angebot gesichtet, welches preislich hart an der Grenze war, aber eigentlich einen optisch guten Eindruck gemacht hatte. Angerufen, gekauft und das Elend nahm seinen Lauf…
DAT ANDI hat sich leider extrem blenden lassen. In den nächsten Monaten wurde das Fahrzeug eigentlich rundum überholt. Warum das Fahrzeug frisch getüvt worden ist, ist noch heute ein hannoversches Mysterium. Achse durchgerostet, Servoschlauch verstopft, Ölverlust, Reifen beschädigt, Endschalldämpfer defekt und seeeeehr viel Kleinkram..
Alles original, bis auf die Hauptscheinwerfer. DAT ANDIS ganzer Stolz!
Neben der ganzen Schrauberei wurden noch Spendengelder gesammelt, Videos gedreht und geschnitten. Die Vorbereitungen für den Baltic Sea Circle 2016 liefen auf Hochtouren.
„Nebenbei“ bekam der Onkel noch sein dezentes Rally Kleid. Dieses bestand aus eigens kreierten Aufklebern und Styling-Sponsoren-Klebern. Man möchte ja gut aussehen bei einer Charity.
Es gab auch einige Fans, welche die Tourvorbereitungen durch Naturalien unterstützten. Dieses Rally Kissen hat DAT ANDI ruhige und erholsame Nächte im Zelt auf der Tour beschert. Danke Tatjana! Ist immer noch häufig in Gebrauch!
Am 15.4.2016 lernten die beiden, zusammen mit Hinne und seinem Saab das Fat Chicken und die Chicken Crew kennen. Was eine schöne Veranstaltung bei Arne, Martin und Volker.
Am 22.5.2016 gab es noch ein nettes Vorabtreffen in einer Zeche im Ruhrpott, welches für DAT ANDI und den Onkel Möglichkeit für eine vertrauensbildende Probefahrt darstellte. Man lernte weitere Verrückte kennen, die auch mit alten Autos um die Ostsee fahren wollen. Die Likedeeler, die Polarkreisverkehr-ler und viele mehr.
Der Onkel meisterte die Strecke naja, sagen wir mal dem Alter entsprechend. Wenn sich DAT ANDI zurückerinnert, folgte auf die Fahrt die Instandsetzung von zwei weiteren Radlagern.
Und dann standen die Zeichen schon auf „Ach Du Sch… gait bald looooos!“ Da wurde der geerbte Kompass entstaubt, das Auto bestückt und am 16.6.2016 ging es am Fischmarkt dann los.
Tagesaufgabe war für den ersten Tag die Wikingertaufe im Südosten Schwedens. Dafür musste nicht nur die Strecke zurückgelegt werden, sondern auch noch Dänischer Sand, Wasser der Ostsee und Schwedisches Holz gesammelt werden.
Die Wikingertaufe besteht eigentlich daraus, dass man sich mit den gesammelten Dingen bepackt und sich komplett zum Horst macht. Man muss halt auf allen Vieren einige Male um die Steine laufen. War aber bei dem atemberaubenden Licht einfach lustig und wunderschön. Da es die mitreisenden gleichtun mussten, war es auch nur minderpeinlich.
An diesem Tag startete auch eine weitere Spendenaktion. Es wurden die Integrenzien der Wikingertaufe in eine kleine Flasche gefüllt und wurden nich am Abend zur Versteigerung feilgeboten. Es wurden später hierfür 50€ Spendengeld erwirkt.
Der Abend endete am Strand der Ostsee mit einem feinen Barbera und Gesprächen mit der Copilotin.
Am folgenden Tag mussten wir schon Mittelschweden erreichen und weitere 900 km hinter uns bringen. Bei wunderbarem Wetter ging es, selbstverständlich ohne Autobahn, weiter.
Für die Tagesaufgabe waren wir aber anscheinend zu blöd. Gesucht und nichts gefunden. Aber die Strecke haben wir geschafft. Der Tag endete nach über 850km auf einem kleinen Camping Spot am See. Es kamen zwar einige andere Teams, aber auch diese Recken waren erledigt von dem Tag und verschwanden alsbald in Ihren Dachzelten und Bullies.
Den folgenden Tag haben wir in bewegten Bildern zusammengefasst. Es kam auf jeden Fall zum ersten Treffen mit den Flat Chickens und wir haben die verrückten Jungs mit dem Cabrio und der Sauna kennengelernt (sehr seltsame Menschen). Außerdem gelernt, dass für manche Menschen eine Überquerung des Polarkreises ohne Kicker unvorstellbar ist. Sehr strange…
Schon nach vier Tagen im Auto stand die Überquerung des Polarkreises an. Das erste Highlight der Tour. Unglaubliche Einsamkeit dort oben, es wurde immer frischer. Hinzu kam, dass die Copilotin eine zweistündige Fährüberfahrt nicht gesund überstanden hätte und daher der, wie sich später herausstellen sollte, weise Entschluss getroffen wurde, die halbstündige Fjordüberquerung zu wählen. Dies bedeutete jedoch einen ca. 4-stündigen Umweg.
Eine unglaubliche Landschaft erwartete uns am Fähranleger. Und die Mitteilung, dass ein Starkregen die Nacht hereinbrechen würde. Mit gemischten Gefühlen entschieden wir uns für eine stabile Hütte. Diese wurde uns zum gleichen Preis, wie den Zeltplatz überlassen. Der Luxus der Unterkunft wurde für ein ausgiebiges Nudelgericht genutzt. Es trudelten ob der schlechten Wetterprognosen auch weitere Team auf dem Platz ein und es wurde ein feucht-fröhlicher Abend in der Roten Hölle.
Am folgenden Tag ging früh das Weckerchen und einige Teammitglieder drückten einige Whiskey auf die Augenlider. Aber um 8 Uhr ging die Fähre auf die Lofoten.
Zuvor war aufgefallen, dass die Party eine bring your own Veranstaltung werden sollte. Da wir keine Ahnung über die Versorgungslage der Lofoten hatten, besorgten wir im „Supermarkt“ im Ort noch das Abendessen.
Auf den Lofoten sollte am Strand von Hov die erste Rally Party starten. Unglaublicher Spot auf den Lofoten! Aber auch kalt! Also Mütze auf und die teuersten lebensmittel ever auf den Grill geschmissen. Klönschnack mit den anderen Teams und einen langen Abend in die Mitternachtssonne hinein. Unbelievable!
In dieser Nacht ist die Idee geboren, mit den „Fat Chicken“ und den „Oldschool Adventures“ gemeinsam weiterzuschleichen. Man versteht sich gut und die Versorgung durch die Fat CHicken (Kühltruhe, Rotwein, Chips und Gummibärchen) und der immer am Start befindliche Kaffee der Oldschooler waren genügend Antrieb für den Zusammenschluss.
Es ging also weiter Richtung Nordkapp mit den beiden Riesenkarren. Zwar war die Geschwindigkeit ungefähr halbiert und die ständigen Tankstopps für das Fat Chicken (gefühlt ein Hektoliter pro Kilometer) bremsten zusätzlich, aber die Stimmung war saugut. Leider verhagelte auch das schlechter werdende Wetter etwas den Genuß. Und DAT ANDI hatte sich irgendwo auf dem Weg den Magen verdorben. Somit kamen die häufigeren Stopps und die Entschläunigung dem schlechten Gesundheitszustand sehr entgegen. Besonders der Copilotin gilt hier DAT ANDI´s voller Respekt. Die tapfere Dame hat den Onkel nahezu allein bis zur russischen Grenze chauffiert. Und Volker erwähnte, dass er aus dieser Zeit sämtliche Klohäuschen Norwegens kennt.
Es ging also im Tross hoch bis Hammerfest und Tromso. In Tromso hielt der Wagenpark nur kurz, da es in Anbetracht des Wetters wenig FReude verbreitete, sich diese Stadt anzusehen. Immerhin war man schon in Hammerfest bis auf die Angora-Unterwäsche durchgenässt. Und augenscheinlich hatte Tromso auch nicht mehr zu bieten, als Hammerfest. Auf Wunsch von Chrischi besuchte die Reisegruppe die „Polar Bear Society“ und wurde hier prombt Mitglied im königlichen Polarbären-Club auf Lebenszeit. So haben wir für Immer 10% Rabattrecht in Hammerfest! Wenn das mal nichts ist!
Bei Starkregen ging es weiter Richtung Tromso. Viele Kreuzfahrtschiffe legen hier ab und viele schwärmen von dieser schönen Stadt. Wir führen quer durch die Stadt und konnten jedoch keine wirklich schönen Ecken entdecken. Da hatten wir auf der Strecke schon schönere Ortschaften besichtigen können. Vermutlich kennen diese Kreuzfahrer keine anderen Städte. Immerhin hocken die ja dauernd auf dem Kahn und sehen natürlich wenig von diesem wundervollen Norwegen.
Also parkten wir am Straßenrand und gingen ein wenig Spazieren. Runter zum Hafen, quer durch die Innenstadt und auf einen Kaffee kehrten wir ein. Ganz niedlich, aber „traumhaft wäre übertrieben.
Also weiter Richtung Nordkapp. Wir entschieden uns für die direktere Route mit Fähren, anstatt mit dem Slowliner Tross die anscheinend schönere Strecke um die Fjorde zu nehmen. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h wären es sicherlich zwei Tage Umweg gewesen. Es mutete irgendwie nach Island-Hopping an. Die Überfahrten gewährten uns kleine Auszeiten von der Fahrerei und traumhafte Aussichten in wunderbare Natur. DAT ANDI konnte immer noch nicht fahren und somit kamen die Pausen der Copilotin auch entgegen. Der Preis war jedoch sehr hoch. Immerhin wurde ihr bei jeder Überfahrt sehr elend.
Nach der letzten Fähre suchten wir uns ein Nachquartier und wurden an einem schönen Platz (auf den ersten Blick) fündig. Es gab einige Holzterrassen bei den Plätzen und wir bauten eine kleine Wagenburg, richteten uns ein und köpften hier im hohen Norden erst einmal eine schöne Flasche Rotwein. Schon ein wenig dekadent, aber fein. Die Grills wurden angefeuert und es gab ein feudales Abendmahl.
Da ja Midsommar war, luden uns Eingeborene zu Ihrem Fest in die Jurte ein, wo der halbe Ort um ein Feuer saß und Midsommar feierte. Wir sagten für den späteren Abend (ooops, es war ja schon 23 Uhr), also die spätere Nacht zu. Als wir zur Jurte Aufbrachen, stellten wir eiinen bestialischen Gestank fest. . Am Strand glimmten die Überreste eines abgebrannten Kunststoff-Botes leicht vor sich hin. Die Eingeborenen hatten anscheinend das Brauchtum des Strandfeuers etwas übertrieben.
Beim Blick in die Jurte fiel dem Arne eine scheinbar leblose Person auf. Alsbald brach der Feuerwehrmann in ihm durch und die Person sollte gerettet werden. Die Prüfungen ergaben jedoch lediglich eine Überschreitung des verträglichen Alkoholkonsums und eine Verbindung mit wenig Sauerstoff wegen des Feuers in der Jurte. Also eigentlich alles gut.
Noch ein paar schöne Augenblicke am Strand und dann ging es wohl so gegen 3 Uhr morgens ins Zelt. Am nächsten Tag war das Tagesziel der Globus am Nordkapp.
Der Trupp erreichte das Nordkapp bei übelstem Wetter in den späten Abendstunden. Schnell erreichten die Nachrichten das Team, dass sich schon die ersten Teams über alle Vorschriften hinweggesetzt haben sollen. Daher versperrte die Polizei kurzerhand die Zufahrt zum Globus und die Foto Challenge war somit verhindert. Ist halt doof, wenn einige andere Teams Sperren umfahren und die Schutzkräfte anpöbeln. Es blieb also nichts anderes übrig, als auf den Parkplatz zu fahren und schnell in das Erlebnishaus Nordkapp zu rennen. Dieses erreichten wir bis auf die Angora Unterwäsche durchnässt. Man hatte das Gefühl, als würde der Regen als ein Stück vom Himmel platschen. Regen war das nicht! Dazu fehlten die Tropfen…
Man sah sich ein wenig im Haus um, einige gingen in das Museum und man schnackte mit den anderen Team. Immerhin war die Hütte voll mit BSClern. DAT ANDI ließ sich nicht entmutigen, ein Bild am Globus mitzunehmen. Nass war er ja schon. Zusammen mit den Männern der Slowliner spurtete er zum Globus, ließ sich ablichten und es ging hurtig wieder zurück ins Trockene. Daher stammt wohl die Benennung der „Hurtig-Routen“.
Anschließend suchten die klitschnassen Recken einen Schlafplatz. Es sollte nicht weit weg vom Nordkapp sein, da für die frühen Morgenstunden eine Wetterbesserung angekündigt wurde und die Oldschooler noch ein Bild mit dem Rallyfahrzeug vorm Globus haben wollten.
Die Suche gestaltete sich schwierig, aber nicht unmöglich. Unten im Tal gab es einen Camping-Spot, welcher aber voll belegt war. Also war auch schon wegen des Windes und des Regens nicht an Zeltaufbau zu denken. Kurzerhand hat sich die Copilotin auf dem Boden des Fat Chickens eingerichtet und DAT ANDI machte es sich im Onkel gemütlich. Immer nah an den sanitären Einrichtungen. Aus Gründen.
Gegen 5 Uhr machten sich die Oldschooler auf den erneuten Weg hoch zum Globus und konnten erfolgreich die Photo-Challenge erfüllen. Der Rest schlief den Schlaf der Gerechten.
Nach der Rückkehr der Oldschooler gab es erst einmal den obligatorischen Kaffee und es ging weiter nach Kirkeness. Russland musste erfahren werden!
In Kirkeness erwarteten uns schon gefühlt der Rest der Baltic Sea Circle Teams. Leider kam der Tross sehr spät. Die anderen hatten schon die Holzstöckchen auf einen Haufen geworfen und abgefackelt. DA es so um die 30 Teams waren, waren die Siegchancen für den Slowliner-Tross nun annähernd 0%. Es gibt für die Verbrennung der Stöckchen pro Team 2 Punkte. 60 Punkte sind kaum aufzuholen.
DAT ANDI und die Copilotin entschieden sich für eine Hütte und die Wagenburg wurde davor aufgebaut. Schon wieder wurde gegrillt und es wurde wieder einmal spät.
Um 7 Uhr stand die Slowliner Crew gesammelt vorm Schlagbaum der norwegischen Grenze und wartete auf Einlass nach Russland. Da DAT ANDI nicht verstanden hatte, warum man nicht rüberfahren kann, obwohl alles frei aussah, wurde ihm das vom sehr netten Grenzbeamten erläutert.
„Kein Problem, ich mache den Schlagbaum hoch und Sie können rüber. ABER: Sie dürfen dann nicht mehr aussteigen, auf Klo, oder sich unterhalten. Und das kann Stunden dauern. Glauben Sie mir, hier ist es angenehmer.“
Nach ca. 2 Stunden wurden die Slowliner in den Grenzbereich eingelassen. Eine dreistündige Tortur begann. Zu allererst musste der Einreiseantrag auf Russisch ausgefüllt werden. – Machte man einen Fehler, konnte man es noch einmal probieren. Und noch einmal und noch einmal….
Hatte man es nun fehlerfrei geschafft, musste man wieder warten. Dann wurde der Fahrer von einem Beamten zur Kontrolle des Fahrzeugs aufgefordert. Der Beamte war ca. 1,60m groß und die Mütze hatte einen Durchmesser von 1,20 m. Ein imposanter Anblick. Nach insgesamt 5 Stunden war der Tross in Russland.
Nächster Reisepunkt war Murmansk. Hier sollte die Lenin gefunden werden, ein atomgetriebener Eisbrecher. Wo kann man dieses historische Schiff besser lagern, als in diesem atomar verseuchten Landstrich.
Russland pur! Die ganze Stadt sieht heruntergekommen aus. Es patrollieren ständig Polizisten in alten Fahrzeugen und irgendwie wirkt alles ausgestorben.
Die Gruppe beließ es bei dem Foto und machte sich auf nach St. Petersburg. Da man hier einen fahrfreien Tag einlegen wollte, musste sich die Gruppe sputen, um das Ziel in 1.700km Entfernung früh zu erreichen.
Man hatte vereinbart, so lange zu fahren, wie es geht, dann kurz zu schlafen und den Rest zurückzulegen.
Zwischenzeitlich erreichten DAT ANDI spät nachts Nachrichten aus der fernen Heimat: „Ihr fahrt ja immer noch“. Bis gegen 4 Uhr wurde Strecke gemacht und der Tross kam irgendwo bei Petronaworsk zum Stehen. Auf einem LKW Rastplatz, einem richtig schmuddeligem Platz irgendwo im Nirgendwo. Nach 2 Stunden Schlaf ging es dann weiter.
Und wieder wurde der Tag durchgefahren. Mittlerweile konnte auch DAT ANDI wieder das Steuer übernehmen. Unterbrochen wurde der Mammut-Ritt von abenteuerlichen Tank-Stopps. Die Tankstellen un Russland sind schon sonderbar. Da das Fat Chicken aus Kostengründen auf Heizöl umgestiegen war, verringerten sich zwar die Kosten, aber der Verbrauch erhöhte sich. Und der Geruch…
Unterwegs wurde noch ein Hotel in St. Petersburg gebucht. Dies gestaltete sich semieinfach, da man ja 4 Zimmer brauchte. Und das zu Zeiten der Weißen Nächte ist schwierig.
Die Gruppe konnte für 1 Nacht ein fünf Sterne Domizil ergattern. Dieses erreichte man gegen Mitternacht. Ausgehungert und extrem ermüdet wurde dann erst die Schalfstätte bezogen, um dann unverzüglich eine Nahrungsquelle zu suchen.
St. Petersburg war sehr überraschend. Erhebliche Aktivitäten in der Stadt, sehr südländisches Ambiente und skurril anmutende Szenen. Das Restaurant war sehr abgefahren. Eine Mischung aus Grill, Edelrestaurant und Wein-Bistro. Überall an den Tischen saßen gut gekleidete Herren mit aufgedonnerten Frauen, welche nicht den Anschein machten, die Ehefrauen der gut betuchten Herren zu sein.
Das Abendessen uferte zu einer Völlerei aus, da man die Portionen in St. Petersburg erheblich unterschätzt hatte. Pizzen zur Vorspeise, Grillplatte für eine Fußballmannschaft als Hauptgang und Dessert-Schalen, groß wie Badewannen. Alles köstlich und magenfüllend. Müde und pappsatt fielen die Abenteurer in die Daunen Kissen.
Am nächsten Tag wurde das Quartier gegen das Friends Hostel gewechselt und es ging auf zum Sightseeing. Eine sehenswerte Stadt wurde bei mittelprächtigem Wetter bis in jede Ecke ausgekundschaftet. Fazit: Muss man gesehen haben.
Nach einem komplett autofreien Tag ging es schon wieder weiter Richtung Estland und der zweiten Party. Zum Glück war die Strecke des Tages mit 250km überschaubar und die Location der Party nach wenigen Anläufen auch gefunden. Hier wurde erst einmal die Wagenburg errichtet und die anderen Teams begrüßt. Es gab Estnisches Essen und Folklore. Eine schöne Feier.
Und schon wieder weiter. Nach der langen Feier-Nacht sollte man in einem überfluteten Gulag ein Bad nehmen. Was für ein Anblick dieser kristallklare See mit den Häusern und Ruinen darin. Der Tross nutze die Gelegenheit für ein ausführliches Bad, ein wenig Golf und einen netten Offroad Ausflug für den Onkel.